Der Weg nach Santiago
Deutschland 2010 bis 2017
2012 - Weikersheim bis Schwäbisch Hall
Donnerstag, 17. Mai 2012
Weikersheim – Oberstetten
17 km
Freitag, 18. Mai 2012
Oberstetten – Langenburg
25 km
Samstag, 19. Mai 2012
Langenburg – Schwäbisch Hall
24 km
Am Endpunkt unserer letztjährigen Wanderung, dem Bahnhof von Weikersheim, beginnen wir unser nächstes Teilstück nach
Schwäbisch Hall. Über die Fußgängerbrücke queren wir die Gleise, an denen wir bis zum Kappelberg entlang laufen. Durch
den Wald, der uns an diesem sonnigen Tag Schatten spendet, erreichen wir die imposante Bergkirche, oberhalb von Lauden-
bach. Der Biergarten hat schon geöffnet, aber für eine Rast ist es noch zu früh, so bleibt es bei der Besichtigung der gotischen
Kirche. Nachdem wir den Wald verlassen, führt uns der Weg am Rand des Höhenrückens nach Niederstetten. Am kleinen
Marktplatz bewundern wir eine bronzene Gedenktafel über eine örtliche Sage, um dann nach kurzer Rast, dem Vorbach
folgend, nach Oberstetten zu gelangen. Hier beziehen wir im Gasthof Lamm unser Quartier. Der Wirt bekocht uns aufs Feinste
und wir genießen den Zwangsaufenthalt, denn im nahen Schrozberg gab es keinen Platz mehr in der Herberge.
Gut ausgeruht erreichen wir am kommenden Tag in Schrozberg den
schwäbischen Jakobsweg, welcher von Rothenburg ob der Tauber kommt und
uns die nächsten Jahre begleiten soll. Im Schloss, jetzt Rathaus, bekommen
wir unseren Stempel, auch die Muschel begrüßt uns am Weg. Über offenes Feld,
an den Bahngleisen entlang, erreichen wir gegen Mittag Billingsbach, wo wir in
der „Hertensteiner Mühle“ eine willkomme Rast einlegen können. So meistern
wir die nachfolgende Steigung mit Bravour und erreichen am Nachmittag unser
Etappenziel Langenburg. Im Cafe „Dürr“ bleiben wir über Nacht und genießen
noch den Rundgang durch die kleine Altstadt und das Schloss, das als eines
der schönsten Schlösser Süddeutschlands gilt. Unser Blick geht von hier weit
in das Tal der Jagst.
Am nächsten Morgen geht es hinunter in das Tal. Nach dem Besuch der
Kirche in Bächlingen und ihren schönen, mittelalterlichen Fresken, queren
wir die Jagst auf einer überdachten Holzbrücke und steigen durch den Wald
wieder auf die Höhe. Hinter Orlach senkt sich der Weg wieder ins Tal der
Kocher und wir erreichen gegen Mittag Braunsbach, wo wir eine größere
Rast einlegen. Auf dem Jakobsweg ist viel Betrieb, mit uns sind noch
andere Gruppen unterwegs, ein Zeichen für die zunehmende Popularität
des Weges. Wir kreuzen die Kochertalbrücke, auf der weit über uns die
Autos fahren und steigen die kurze, aber steile „Geislinger Steige“ hinauf.
In Eltershofen bewundern wir das kleine, schmucke Schößchen und
gelangen auf einem alten Wasserkanal nach Schwäbisch Hall. Das
mittelalterliche Städtchen ist ein gelungener Gegenpart zu Rothenburg
ob der Tauber. Nach dem Besuch der Michaelskirche am Marktplatz,
bewundern wir noch die Proben zur Freilichtaufführung an der großen Freitreppe. Nach einem großen Eis bringt uns die Bahn
wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt Weikersheim um von dort nach Hause zu fahren.
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