Der Weg nach Santiago Schweiz 2002 bis 2003 2002 Basel bis Luzern Samstag, 1. Juni 2002 Anreise, Basel – Dornach 8 km Sonntag, 2. Juni 2002 Dornach – Waldenburg 30 km Montag, 3. Juni 2002 Waldenburg – Olten 28 km Dienstag, 4. Juni 2002 Olten – Zofingen 14 km Mittwoch, 5. Juni 2002 Zofingen – Sursee 30 km Donnerstag, 6. Juni 2002 Sursee – Luzern 16 km Der direkte Weg von Basel nach Santiago ist der Weg über Bern. Doch hatte ich mir in den Kopf gesetzt, einen Umweg durch das Berner Oberland zu nehmen um auf die Oberstraße zu treffen, welche Konstanz mit Genf verbindet. Es war nicht ganz einfach meine Mitwanderer zu überreden, den nicht ganz logischen Schlenkerer über Luzern zu nehmen; würde er doch unsere imaginäre Ankunft in Santiago um ein Jahr verzögern. Doch letztendlich siegte meine Hartnäckigkeit, sodass wir am Samstag, den 1. Juni nach Basel anreisten, um in Dornach, in einem ehemaligen Kloster, zu übernachten. Zuvor besuchten wir auf meinen Wunsch die römischen Ausgrabungen in Augst, die uns das Leben vor 2000 Jahren deutlich vor Augen führten. Unser "sonntäglicher Spaziergang" nach Waldenburg mit knapp 30 Kilometern zeigte uns am nächsten Tag die Qualität der Schweizer Wandermarkierungen und lehrte uns, daß das Vorgebirge des Schweizer Jura nicht zu unterschätzen ist. Der nächste Tag nach Olten mit 22 Kilometern stand dem Ersten nicht nach, über schroffe Gebirgsgrade und saftige Wiesen mit viel blühendem Bärlauch ging es dem Tagesziel entgegen. Obwohl Santiago immer seine schützende Hand über uns hielt und uns gutes Wetter schickte, begann der nächste Tag erst einmal mit einer dicken Packung Nebel. Bei einer Rast auf einer alten Burgruine tauchte dann ganz unverhofft hinter unserem Rücken das Nobelhotel "Salischlössli" auf. Die Gäste saßen gerade beim Frühstück und musterten uns erstaunt. Die restlichen Kilometer nach Zofingen verliefen wie im Flug, 14 Kilometer sind für geübte Wanderer schließlich kein richtiges Problem. Ab Zofingen wurde die Landschaft flacher, dafür der Himmel immer bewölkter und schon in Sichtweite von Sursee begann es leicht zu regnen, bis wir die Ortschaft am Sempacher See erreichten. Nach dem Duschen und Wäsche waschen hatten sich die Wolken wieder verzogen und wir konnten noch einen ausgedehnten Spaziergang zum See unternehmen. Der letzte Tag nach Luzern war mit seinen knapp 30 Kilometern zwar weit, aber leicht zu laufen. In Emmen waren wir schon im Vorort von Luzern. An der Reuss entlang, die recht mächtig vom Vierwaldstätter See wegströmt, erreichten wir die wunderschön gelegene Stadt. Auch unser Hotel "Goldenen Stern" sehr zentral in der Altstadt gelegen, entsprach unseren Erwartungen. Nach einem ausgiebigen Bummel durch die kleinen Gassen und Besteigungen der hohen Stadttürme wollten wir eigentlich in Ruhe zu Abend essen. Doch ein mächtiges Unwetter hatte sich über Luzern zusammengezogen und legte für Stunden das Leben der Stadt lahm. Ein Glück, dass wir bereits am Ende unserer diesjährigen Wanderung waren. Navigator