Der Weg nach Santiago Deutschland 1998 bis 2001 2001 Offenburg – Basel Samstag, 26. Mai 2001 Offenburg – Ottenheim 19 km Sonntag, 27. Mai 2001 Ottenheim – Rheinhausen-Niederhausen 23 km Montag, 28. Mai 2001 Rheinhausen-Niederhausen – Breisach 30 km Dienstag, 29. Mai 2001 Breisach – Neuenburg 30 km Mittwoch, 30. Mai 2001 Neuenburg – Kleinkems 18 km Donnerstag, 31. Mai 2001 Kleinkems – Basel 24 km So kurz vor Straßburg stellte sich die Frage ob wir über die "Burgundische Pforte" oder unseren Weg nach Basel fortführen sollten. Da wir alle des Französischen nicht so mächtig waren, entschieden wir uns weiter auf der deutschen Seite Richtung Schweiz zu wandern um wenigstens einige Zeit noch im deutschsprachigem Gebiet zu sein. Auch dieses Jahr begleitete uns ein neues Gesicht. Martin Withelm, ein Freund von mir wanderte mit uns für die nächsten 3 Tage. Unser erster Halt am 26. Mai war Ottenheim, das wir nach einem anstrengenden Marsch über asphaltierte Landstraßen erreichten. Doch der Gasthof "Erbprinzen" nahm uns auf und versöhnte uns mit den langen Strapazen. Die nächsten Tage sollte es am Rhein entlang Richtung Basel gehen. Der Wanderweg durchquerte das Naturschutzgebiet "Taubergießen" das direkt hinter dem Europapark Rust liegt. In Rheinhausen-Niederhausen angekommen beschlossen wir noch eine Kahnfahrt durch das Naturschutzgebiet zu unternehmen. Es wurde zum lohnenden Abschluss unserer Tageswanderung; gab es doch neben vieler Tierarten, wie Schwäne, Otter und Nutrias auch blühende Orchideenwiesen und unheimliche Quelltöpfe zu sehen. Unser Führer wusste Vieles zu erzählen und so verging die Flussfahrt wie im Fluge. Der dritte Tag nach Breisach verlangte unsere ganze Kondition. Zuerst noch durch das mückenverseuchte NSG, dann aber auf dem Rheindamm entlang, immer in Sichtweite des Wassers und doch ungeschützt der Sonne ausgesetzt und das bei Temperaturen weit über 30 Grad. Für Martin eine harte Erfahrung, seine zu Hause eingelaufenen Schuhe versagten ihm den Dienst und so wurde sein letzter Tag auch sein schmerzhaftester. Die Entschädigung, unser Hotel "Kapuzinergarten" mit Zimmer hoch über der Stadt und freiem Blick auf den "Kaiserstuhl". Auch das opulente Abendessen passte nicht in das Bild von büßenden Jakobspilgern, doch versöhnte es uns mit dem schwierigen Tag. In Breisach ist es auch das erste Mal, wo wir bewusst von Passanten als Jakobspilger angesprochen werden.  Am nächsten Tag verabschiedete sich Martin von uns, er musste wieder zurück an die Arbeit, für uns hieß es wieder zurück auf den Damm, am Rhein entlang. Leichtsinnigerweise hatte ich beim morgendlichen Weggehen versäumt, meine Wasserflasche ganz zu füllen, mit dem Gedanken, es wird sich schon etwas zum trinken finden. Doch auf unserem gesamten Weg nach Neuenburg gab es keine einzige Möglichkeit den Vorrat aufzufrischen. Eine Erfahrung, die ich mir für den Rest unserer weiteren Wanderungen gemerkt habe. So kam es mir fast wie eine Fatamorgana vor, als wir von weitem ein Langnese Eisschild sahen. Leider stimmten die Öffnungszeiten des kleinen Kiosks nicht mit unseren tatsächlichen Zeitvorgaben überein. 2 Stunden warten oder weiterlaufen? Wir entschieden uns für das Letztere. Vollkommen ausgebrannt kauften wir in Neuenburg erst einmal den nächsten Getränkeladen fast leer bevor wir Quartier bezogen. Neuenburg überraschte uns durch seine sehr schön gestalteten Plätze die von der Bevölkerung gut angenommen wurden. Hier verließen wir die Rheinauen um den Ortenberger Weinpfad quer durch das Markgräfler Land zu folgen. In Kleinkems, am Fuß des Wanderweges übernachteten wir, um am nächsten Tag wieder bergauf in Richtung Weil weiterzugehen. Nach dem langen Laufen am Rhein entlang war dies eine willkommene Abwechslung. Auch der Wein dieser gesegneten Landschaft mundete uns sehr. In Weil am Rhein beendeten wir unsere diesjährige Wanderung. Deutschland war also "begangen" nun sollte die Schweiz folgen. Das erste Stück, nämlich den Weg nach Basel liefen wir dann schon einen Tag später. Das Papiermuseum und das Museum der modernen Künste lockten uns in die sehr schöne Stadt und sorgten auch hier wieder für einen schönen Abschluss der Wanderung. Navigator